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Weltuntergang 23.12.2012!

  • Autorenbild: Sylvie Bantle
    Sylvie Bantle
  • 27. Feb.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 11. März



Eine erfolglose Schriftstellerin sieht im Traum die Ereignisse des 11.Septem-

bers, zwei Wochen bevor es geschieht. Eine Stimme sagt zu ihr, während sie

dies träumt: »Du bist die einzige, die dies sieht.«

Durch die Übereinkunft ihres Traumes und dessen Verwirklichung in der

realen Welt, wird das Ereignis zu einem persönlichen Drama. Sie fühlt sich,

als seien ihr gewaltvoll die Augenlider aufgerissen worden, es ist ihr nicht

mehr möglich, zu ihrer eigenen Schonung, die Augen wieder zu schließen.

Eines Nachts sieht sie sich selbst im Traum und hört, wie dieses Doppel be-

hauptet, eine Außerirdische zu sein und zu wissen, daß die Welt, wie von

den Mayas berechnet, am 23.12.2012 untergehen wird…

Sie kauft sich ein Buch über die Mayas und ndet schließlich dieses Datum,

das daraufhin ihr Leben verändert…

Sie stellt sich vor, wie die Menschheit in der Vorweihnachtszeit des Jahres

2012 im gewohnten Geschenke-Einkaufs-Streß ist und wie dann, nur ein Tag

vor Weihnachten, die Katastrophe kommt…

Da die Welt nichts von einem baldigen Ende wissen will, erschafft sich die

die namenlose Schriftstellerin (Anna Namenlos?) eine eigene, nämlich die

Welt, deren Todesdatum nicht nur feststeht, sondern auch kurz bevorsteht.

Fortan richtet sie ihr Leben so ein, als würde die Welt tatsächlich nur noch

zehn Jahre fortbestehen… Sie stellt die Bemühungen ein, für ihre Manuskrip-

te einen Verlag zu nden, niemand will lesen, was sie zu sagen hat. Das

Schreiben stellt sie nicht ein, es dient ihr von nun an dazu, nicht allein zu sein

mit den Geschehnissen, die augenscheinlich nur sie im ganzen Ausmaß er-

kennt. Mehr und mehr steigt sie ein in ihre eigene Welt, in der die Mensch-

heit aufwacht und begreift, daß die Berechnung der Mayas richtig ist. So fan-

gen auch die Figuren in ihrer geschriebenen Welt an, ihr Leben zu verändern

und so einzurichten, als existierte die Welt nur noch bis zum 23.12.2012.

Durch dieses Bewußtsein verändert sich die Welt… Als der letzte Tag ge-

kommen ist, ist sie auf die Katastrophe vorbereitet…


»…Ich bin eine Außerirdische, die keine persönlichen Interessen hat, sich vom

Vorteil der Zugehörigkeit zu einer Gruppe zu bereichern. Ich kam zu Besuch

auf diese Erde und sehe, was hier geschieht… Ich sage lediglich, was ich

sehe, mehr nicht. Das ist alles.

So weiß ich auch, daß diese Welt am 23.12.2012 zu Ende gehen wird… Ein al-

tes weises Volk, hat dieses Datum schon vor tausenden von Jahren gekannt.

Es hatte viele alte Namen, doch nur der letzte ist der Welt noch bekannt: die

Mayas!«

Sie schoß aus dem Schlaf hoch. Was für ein Traum? Eine Stimme hatte zu ihr

gesprochen… aber nicht irgendeine Stimmen, es war ihre eigene.

Wie kann ich die Welt aufmerksam machen? Ich allein, was kann ich ausrich-

ten? Ich kann arbeiten, soviel ich will, und dennoch bleibt mir nichts anderes

übrig, als dem Wahnsinn der Welt machtlos zuzusehen. Was hat Jesus schon

ausgerichtet? Die Frage hat durchaus Berechtigung, ob es nicht schadloser

für das Leben der Menschen gewesen wäre, wenn es ihn nicht gegeben hätte,

oder zumindest nicht mit diesem Erfolg…?

Was kann ich also tun in dieser Welt?

…am Ende gibt es wahrscheinlich keinen anderen Weg als einen groß insze-

nierten Selbstmord mit der Sicherstellung, daß die hinterlassenen Schriften in

die breite Öffentlichkeit kommen…

Oder sieht die Erleuchtung so aus, gelassen dem Wahnsinn zuschauen zu

können…?

Geliebte Natur, geliebte Urwälder mit euch werde ich sterben. Ich kann nur

einen Baum umarmen und nicht tausend. Meine Tat, einen Baum zu schüt-

zen, wird auch mein Tod sein…

Geliebte Vielfalt leb wohl, ich kann nichts anderes tun, als mit dir zu ster-

ben… wenn alles tot ist, wird es tausende von Jahren dauern, bis sich die

Erde erholt hat und Abertausende, bis neue Vielfalt geboren…

Und vielleicht wird keine Stimme mehr lebendig sein, die davon berichtet,

daß dies alles schon einmal gewesen ist…


geschrieben von Sylvie Bantle



 

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